Plötzlicher, stundenlanger Stromausfall in der Landeshauptstadt. Womöglich betroffen wären davon auch die Feuerwehrhäuser in den Stadtteilen. Ist ein Ausrücken der Fahrzeuge in solcher Situation nicht möglich?
Mit einem klaren Nein entgegnet dies der Stadtfeuerwehrverband Kiel, stellvertretend für die zehn Kieler freiwilligen Feuerwehren. Um in so einem Blackout die Notstromversorgung für ein Feuerwehrhaus herzustellen, probte die Suchsdorfer Wehr Anfang März so ein Szenario. Wehrführer Ralf Hartwig und sein Vorstandsteam rückten an einem Dienstagabend gegen 19 Uhr am „dunklen Feuerwehrhaus“ am Nienbrügger Weg an.
Erster Schritt generell bedeutet für die erst eintreffenden Feuerwehrleute: die Tore der Fahrzeughalle werden geöffnet, damit die Einsatzfahrzeuge heraus fahren können im Alarmfall.
Schritt Nummer Zwei: das mobile Notstromaggregat sicher aufstellen und in Betrieb bringen, um im dritten Schritt mittels einer Kabelverbindung zum vorhandenen Außenanschluss einer Notstromeinspeisung am Gebäude hergestellt werden kann. Nach wenigen Minuten ist das Feuerwehrhaus mit Strom versorgt und wichtige Kommunikationsgeräte zur Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr sind wieder betriebsbereit.
In solch einer Situation stehen die Feuerwehrhäuser in Kiel auch als Anlaufpunkt für besorgte Bürgerinnen und Bürger bereit, um sich zu informieren oder gegebenenfalls einen Notfall zu melden.
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